Sonntag, 9. Oktober 2011

Der Pralinenwettbewerb in Bad Nauheim

Morgens kurz vor 10 Uhr stehen Daniel und ich vor der Trinkkuranlage in Bad Nauheim und warten auf den Einlass. Es stehen allmählich immer mehr Teilnehmer mit ihren Boxen vor dem Einlass und wir beäugen uns skeptisch. Kurz nach zehn werden wir nach drinnen gerufen und einer nach dem anderen gebeten unsere Pralinen zu präsentieren. Mmh, mir wurde gesagt, dass ich die Pralinen nur abgeben muss, somit fehlen mir natürlich sämtliche Dekoobjekte, aber wir können ja improvisieren.

So nun heißt es warten. Bis 15 Uhr können wir uns die Zeit auf dem Schokoladenfest die Zeit vertreiben und durch die Pracht an Schokoladen und Pralinen probieren. Kostenlos ist nicht viel, denn die Arbeit der Chocolatiers soll auch bezahlt werden. Neben Rosen-Marzipan und Hanfnougat finden wir auch einen interessanten Mann mit Zwirbelbart: Herrn Marx von Lebkugeln Marx Schokolade http://www.lebkugeln.de/
Allein wegen diesem Kontakt hat sich meine Fahrt dorthin gelohnt. Er machte mir Mut, er hätte meine Pralinen gesehen und ist sich sicher, dass sich mein großer Erfolg einstellen wird. Sehr charmant, dass von einem angesehenen Chocolatier gesagt zu bekommen.
Er gab mir den Tipp, immer meiner Linie treu zu bleiben. Solange ich nur jetzt schon ein paar Fans und Liebhaber meiner Produkte habe, werden es immer mehr werden. Darin ist er sich sicher. Und falls ich mal Fragen habe, kann ich mich gern an ihn wenden.
Und warum ich mich gerade mit ihm unterhalten habe? Na weil er die besten Pralinen auf dem Schokoladenfest hatte. Nur Trüffel, meine Lieblinge, ohne Konservierungsstoffe und super frisch! Der Knaller ist natürlich seine Lebkugel. Ich glaube, davon muss ich zu Weihnachten ein paar bestellen. (Falls ich nicht vergleichbares hinbekomme :-)) Die sind wirklich der Wahnisnn. Aber auch die anderen wir Pflaume, Lavendel oder Maronentrüffel waren ein Traum und eine wirkliche Inspiration zu neuen Ideen. Ich liebe es solche inspirierenden Menschen kennenzulernen. Danke Herr Marx, dass wir uns so wunderbar unterhalten konnten.
Er sagte, mir auch schon vorab, dass es keine Schande sei, hier nicht zu gewinnen, denn Geschmäcker sind verschieden und wenn sich heute keiner der vier Jurymitglieder für meine Pralinen erwärmen kann, sei das gar nicht schlimm. Hauptsache ich gehe meinen Weg weiter.
Und er sollte recht behalten.
Leider habe ich keine Platzierung erhalten, aber ich muss mal ehrlich sagen, dass ich es etwas unfair fand, da die Siegerin nicht den Wettbewerbskriterien entsprach.
Die Kriterien waren:
- max. 5 Jahre Berufserfahrung
- kein Meistertitel
- 30 Pralinen pro Sorte abgeben

Leider hat die Dame 10 Jahre Berufserfahrung, einen Meistertitel und nur 15 Pralinen pro Sorte abgegeben. Zufällig hatte Sie auch einen Stand auf dem Schokofest und ihr Partner (oder Angestellter) gewann den zweiten Preis, der ziemlich identische Pralinen abgegeben hatte (wahrscheinlich ihre??). Naja kann man nichts daran ändern.
Für mich hat sich der Tag auf jeden Fall trotzdem gelohnt und ich weiß, was ich beim nächsten Mal besser mache.
Hier noch ein paar Bilder von Pralinen, die ich optisch toll fand.